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Wenn die Texterin schnüffelt

2. August 2019/1 Kommentar/in Alltag /von A. Görsch

War es der betörende Duft des Lavendels auf der Dachterrasse, die Erinnerung, die mit dem Farbgeruch aufploppte, ein unsinniger Text oder doch der süffige Weißwein, genossen in einer lauen Sommernacht, die köstlich nach hitziger Leichtigkeit duftete?

Sie kennen das vielleicht: viele Gedankenfetzen im Kopf, mancher in der Nase. Nehmen Sie sich ein Getränk Ihrer Wahl, schnuppern Sie unbedingt vorher daran und entspannen Sie sich mit meinem olfaktorischen Wortwirrwarr …

Das erfahren Sie in diesem Beitrag

  • Schwupp war ich Anfang zwanzig!
  • Kennen Sie den Proust-Effekt?
  • Mein persönlicher Sommergeruch

Schwupp war ich Anfang zwanzig!

Ende letzten Jahres griff ich zum Farbpinsel und strich seit langer Zeit mal wieder eine Wand. Die Wirkung war fatal. Mit dem Einatmen des Geruchs war ich wieder Anfang zwanzig und zog bei Annette in Stuttgart ein. Zwei junge Frauen strichen eine Wohnung und hatten jede Menge Spaß. Ich spürte den Moment, hörte das Lachen von Annette und lächelte über die gepunkteten Leggins, die sie zum Renovieren anhatte.

Die Erinnerung tauchte ab. Ich strich weiter, kümmerte mich um unseren Umbau und endlich dann auch um mein neues Büro. Es roch in den vergangenen Monaten nach Farbe, Metall, Beton und Holz. Anstrengend war diese Zeit, selten hatte ich eine Pause nötiger als dieses Jahr.

Gerade wieder frisch zurückgekehrt und wild entschlossen, diese Erholung möglichst lange zu bewahren, saß ich neulich abends mit einem Glas Weißwein auf der Dachterrasse. Ich sog den Lavendelduft ein und genoss das laue Windchen.

Kennen Sie den Proust-Effekt?

Genau der hat bei mir und der Wand zugeschlagen. Wenn man sich durch einen bestimmten Geruch oder Geschmack an etwas Vergangenes erinnert, nennt man das den Proust-Effekt. Wegen Marcel Prousts Buch „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Haben Sie das gelesen? Ich auch nicht. Nachgelesen habe ich, dass darin der Erzähler eine Madeleine (das französische Gebäck) in Tee tunkt, sie isst und sich mit diesem Geschmack an seine Kindheit erinnert.

In unserem letzten Hotel sah ich einen kleinen Beutel. Dass sich darin ein Glas verbarg, habe ich im beiliegenden Flyer nachgelesen. Für 24 Euro hätte ich „100 % Pure Montaingras“ kaufen können, „der volle Duft der Alpen … klein und praktisch im Glas verpackt“. Echte 12 Gramm seien im Glas. Die Bergbauern, so stand dort, würden sich „nach körperlicher Anstrengung gerne in das Heu legen“ und Duft und Erholung aufsaugen. Na, wenn das kein Verkaufsargument ist.

Wieder zuhause, so las ich sinngemäß auf der Website nach, erinnere man sich daran, wie erholsam – und wohlriechend, Stichwort Mountaingras – es doch im Urlaub war. Man solle sich doch, wenn man schon kein Glas mitgenommen habe, nun eines bestellen. Für schlappe 24 Euro.

Mein persönlicher Sommergeruch

Mountaingras hilft mir nicht weiter. Aber wenn ich mir meine eigene Erholung einglase?

Auf dem Bild sind viele verschiedene Kräuter zu sehen

Auf der Suche nach der erholsamen Zeit (Foto: Andrea Görsch)

Gedacht, getan, geplündert, die Kräuterschnecke nämlich: verschiedene Minzen, Lorbeer, Liebstöckel, Rosmarin, Petersilie, Salbei, Oregano, ein zitroniges Kraut, ein Pfefferblatt und Lavendel von der Dachterrasse. All das habe ich getrocknet und in ein Glas gepackt. Gerüche des Sommers, vereinigt euch – nimm das, Winter!

Schlagworte: Texterin
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