Rutschen Sie gut ins neue Jahr!
Moment mal – warum eigentlich sollen wir ins neue Jahr rutschen? Bei dem Verb rutschen denken wir doch eher an Unfälle und Glatteis, an hinfallen und ausrutschen. Bestenfalls fällt uns ein Klamauk à la Stan und Ollie ein. Warum also wünschen wir uns „einen guten Rutsch ins neue Jahr“?
Reisen und ein guter Kopf
Eine mögliche Erklärung für den guten Rutsch findet sich in älteren Wörterbüchern. Dort ist rutschen auch im übertragenen Sinne von reisen zu finden. Im Wörterbuch der Brüder Grimm ist von Goethe überliefert zu lesen: „Sonntag rutscht man auf das Land.“ Demnach würden wir also nicht in das Jahr rutschen, sondern reisen – was ja schon viel besser klingt als rutschen.
Dem guten Rutsch könnte aber auch ein Missverständnis zugrunde liegen, so eine andere Erklärung. Das jüdische Neujahr heißt „Rosch ha Schanah“, was „Kopf des Jahres“ bedeutet. Auf Jiddisch wünscht man sich „a git Rosch“, übertragen einen guten Anfang. Daraus könnte sich der gute Rutsch entwickelt haben, den wir uns heute wünschen.
Einerlei, Hauptsache gut!
Es lässt sich wohl nicht mehr genau belegen, woher der gute Rutsch stammt. Aber im Grunde ist es auch einerlei. Wie auch immer Sie in das neue Jahr kommen, rutschen, hüpfen, tanzen oder reisen werden, ich wünsche Ihnen und uns allen, dass es unter einem guten Stern stehen möge!
Hinterlassen Sie eine Antwort
Möchten Sie an der Diskussion teilnehmen?Wir freuen uns über Ihren Beitrag!