6 Tipps: eigene Projekte umsetzen
Im Flow, gut gelaunt und frisch erholt, fließen mir schnell eigene Texte aus der sprichwörtlichen Feder. Blogbeiträge beispielsweise. „Wie schaffst du diesen Output?“, wurde ich nach meinem letzten Flow gefragt. Ich schob diese Frage auf eine Metaebene und verrate Ihnen nachfolgend sechs Tipps, wie Sie eigene Projekte umsetzen und oute mich auch als Nicht-Frosch-Esserin.
Mit eigenen Projekten meine ich die Arbeiten, die zu Ihrem Business gehören, aber keinen direkten Umsatz generieren: neue Aufträge akquirieren, Blogbeiträge schreiben, den Newsletter vorbereiten … Arbeiten, die wichtig sind, aber manchmal innere Widerstände auslösen und auf der To-do-Liste nicht ganz oben stehen.
Gerade wurde im Texttreff-Magazin ein Artikel veröffentlicht, der sich ebenfalls mit diesem Thema befasst. Als Bonus verlinke ich diesen am Ende meiner Tipps.
Auf sich selbst hören
Was mache ich wann wirklich gern? Diese Frage hilft mir enorm. Mehr als die Weisheit „eat the frog first“ – ein Bild aus dem Zeitmanagement, das auffordert, mit unangenehmen Dingen den Tag zu beginnen. Dieses Bild ist viel schöner als das deutsche Sprichwort „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Was aber, wenn ich morgens am produktivsten bin?
Ich weiß, dass ich morgens ganz wunderbar schreiben kann. Im Bett mit einer Tasse Tee auf dem Nachttisch. Outlook und Internet sind aus, mein Hirn rekelt sich wohlig und wirft mir gut gelaunt Ideen auf die Bettdecke. Ganz ehrlich, warum soll ich, wenn ich das weiß, den Tag mit Buchhaltung beginnen? Eben. Ich bin definitiv keine Froschesserin.
Erster Tipp: Überlegen Sie, welche Aufgaben Sie wann gern erledigen.
Eigenen Typ kennenlernen
Wie mache ich was gern? Als ich gemeinsam mit Katja unseren Ratgeber Rechtschreibung schrieb, wollte ich jeden Tag eine bestimmte Zeit schreiben. Schnell merkte ich, dass mir das zu kleinteilig war. Jeden Tag beispielsweise eine Stunde zu schreiben, finde ich für mich zu begrenzend. Ich schöpfe gern aus dem Vollen.
Glücklicher wurde ich mit dem Schreiben, als ich dieses Prinzip aufgab und die tägliche Zeit zu einem Wochenblock bündelte. Deshalb habe ich auch keinen Tagesplan, sondern mache mir am Freitagnachmittag einen Plan für die nächste Woche – auch wenn ich natürlich weiß, dass ich beispielsweise die bearbeitete Broschüre am Mittwoch um 12 Uhr zurückschicken muss.
Zweiter Tipp: Finden Sie für Ihre Projekte eine Struktur, die Ihrem Wesen entspricht.
Projekte als Arbeit einplanen
Der Klassiker: Am Ende der Woche ist alles erledigt, was ich erledigen muss. Der Punkt: eigene Projekte umsetzen? Der blieb leider auf der Strecke. War’s zu viel, konnte ich die zwei Blogbeiträge wirklich nicht schaffen?
Doch, hätte ich schaffen können. Seitdem ich so tue, als ob meine eigenen Projekte bezahlte Aufträge seien, schaffe ich das auch (besser). Projekte haben nun eine Deadline und eine Auftraggeberin, die sauer ist, wenn sie am Freitag keine zwei Blogbeiträge bekommt. Ich weiß, ich kann wirklich sauer werden. 😏
Dritte Tipp: Behandeln Sie eigene Projekte wie bezahlte Aufträge inklusive einer klaren Deadline.
Mit Leichtigkeit machen
Wenn ich denke, dass ich mal wieder bloggen sollte, wird das nichts. Doch, natürlich wird es was, weil ich Textprofi bin und über vieles schreiben kann. Aber zufriedener bin ich und besser wird das Ergebnis, wenn ich ein Thema habe, das mich mitreißt. Über das ich gern schreibe.
Deshalb versuche ich bei meinen eigenen Projekten den Spaßfaktor ganz nach oben und den Solltefaktor ganz nach unten zu schieben.
Vierter Tipp: Nehmen Sie den Spaßfaktor ernst, wenn Sie eigene Projekte umsetzen wollen.
Ein konkretes Projekt
Worüber sollte möchte ich mal wieder bloggen? Übers Texten, über Rechtschreibung? Ja, kann ich, aber wird mir das bei diesem Oberthema leicht fallen? Nein, natürlich nicht. Je konkreter Ihr Projekt definiert ist, desto besser können Sie es greifen und bearbeiten.
Wenn Sie dann noch denkend auf Ihrem Projekt herumkauen, sich vielleicht sogar ein Konzept oder einen Plan machen, haben Sie schon sehr viel fürs Gelingen Ihres Projektes getan.
Fünfter Tipp: Je konkreter und geplanter Ihr Projekt ist, desto eher gelingt es.
Ist das wirklich mein Projekt?
Alle sagen, dass ich dieses Social Media mitmachen muss – aber ich habe überhaupt keine Lust dazu. Überlegen Sie, ob Social Media wirklich Ihr Projekt sein muss. Was möchten Sie damit erreichen, vielleicht findet sich dafür noch ein anderer Weg? Oder Sie lagern dieses Projekt aus und engagieren einen Profi für Social Media.
Wenn Ihnen Ihr angedachtes Projekt partout keinen Spaß macht, dann können Sie es (auch teilweise) auslagern. Geben Sie Ihrer Texterin Stichworte für den Blogbeitrag und lassen Sie schreiben. Engagieren Sie einen Profi für Social Media.
Sechster Tipp: Stellen Sie das Projekt infrage, vielleicht gibt es noch andere Wege, delegieren Sie es.
Nicht alle Tipps werden für Sie passen, aber vielleicht können Sie zwei oder drei umsetzen – das würde mich freuen. Haben Sie weitere Tipps für mich?
PS: Wie versprochen ist hier der Bonus-Artikel aus meinem Netzwerk Texttreff zum Thema eigene Projekte umsetzen.
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