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Auf dem Bild ist ein Hänger der Kampagne "Besser Lesen und Schreiben lernen" zu sehen.

Substantivierter Infinitiv

28. Januar 2016/4 Kommentare/in Texten /von A. Görsch

Nicht lesen oder schreiben zu können, ist für mich kaum vorstellbar. Aber für viele Menschen ist das normal, auch hier in Deutschland. Wenn man den Zahlen auf www.mein-schlüssel-zur-welt.de glauben darf, können in Deutschland 7,5 Millionen Menschen nicht oder nicht gut lesen und schreiben. Puh. Hilfe finden Betroffene oder jene, die jemanden kennen, der Hilfe braucht, auf der verlinkten Website.

Sicherlich ist Ihnen die Kampagne des Bundesministeriums für Forschung und Bildung zum Ende des vergangenen Jahres auch aufgefallen. Dieses Motiv des zögernden Mannes war sehr präsent:

Auf dem Bild ist ein Hänger der Kampagne "Besser Lesen und Schreiben lernen" zu sehen.

Tolle Kampagne! (Foto: Andrea Görsch)

Beim Lesen beschlich mich wegen der beiden Wörter „Lesen“ und „Schreiben“ ein komisches Gefühl. Müssten diese beiden Verben nicht kleingeschrieben werden?

Gefühle sind in der Rechtschreibung nicht angebracht. Der vernünftige Griff zum Duden 9, „Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle“, wird wie immer meine komischen Gefühle verscheuchen.

Substantivierter Infinitiv

lautet das Stichwort, unter dem ich nachgesehen habe. Wie so oft gibt es verschiedene Erklärungen, zunächst heißt es dort.

Substantivierte Infinitive werden großgeschrieben: das Spielen, das Lesen.

Stünde also ein Artikel vor den Verben – „Besser das Lesen und das Schreiben lernen.“ – wäre es klar, sie müssten großgeschrieben werden. Natürlich verlöre der Satz seine sprachliche Eleganz, ich hätte ihn auch ohne diese beiden Artikel geschrieben.

Doch das Stichwort „Substantivierter Infinitiv“ hat noch mehr zu bieten, ich lese weiter:

Stehen die Infinitive ohne Artikel oder nähere Bestimmung, dann ist oft nicht klar, ob es sich um einen verbalen Infinitiv (mit Kleinschreibung) oder um einen substantivierten Infinitiv (mit Großschreibung) handelt. In solchen Fällen sind Groß- und Kleinschreibung gerechtfertigt.

Als Beispiel:

Emma lernt schwimmen / [das] Schwimmen.

Sehr gut, der Griff zum „grünen“ Duden lohnt sich immer! Mit diesem Wissen zum substantivierten Infinitiv hat sich mein komisches Gefühl in Luft aufgelöst. Jetzt, da ich weiß, dass der Satz richtig ist, bin ich auch für die Großschreibung, weil sich die beiden (substantivierten) Verben dadurch wichtiger machen.

Schlagworte: Groß- und Kleinschreibung
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Oft tut man sich schwer, ob Du groß- oder kleingeschrieben wird. Auf dem Foto wird dies dargestellt, im Beitrag erläutert.Doppelpunkt – und dann?
Auf dem Bild ist ein - falsch geschriebenes - substantiviertes Verb zu sehen.Substantiviertes Verb = groß
Auf dem Bild ist zu sehen: ein Adjektiv großgeschrieben, das klein gehört.Wann schreibt man Adjektive groß?
Von Herzen …
Werbelektorat sticht!
Oft tut man sich schwer, ob Du groß- oder kleingeschrieben wird. Auf dem Foto wird dies dargestellt, im Beitrag erläutert.Schreibt sich Du groß oder klein?
4 Antworten
  1. K
    K sagte:
    11. Januar 2018 um 16:40

    Müsste es nicht kleingeschrieben werden, weil „besser“ hier ein Adverb ist?
    „Besser lesen und schreiben lernen“
    „Besseres Lesen und Schreiben lernen“

    Antworten
    • Schreiberin
      Schreiberin sagte:
      12. Januar 2018 um 11:17

      Interessante Argumentation. Wie geschrieben, ich dachte auch zunächst, dass es klein sein müsste. Mit dem behelfsweise eingefügten Artikel überzeugt mich auch die großgeschriebene Variante. Lassen wir beides gelten.

      Antworten
  2. Carmen Popanda
    Carmen Popanda sagte:
    11. Dezember 2019 um 13:28

    Wie ist die Schreibung korrekt?
    „zum Selber-Zusammenstellen“ oder heißt es „zum Selberzusammenstellen“ oder ganz anders?

    Antworten
    • Schreiberine
      Schreiberine sagte:
      11. Dezember 2019 um 14:35

      Guten Tag!
      Analog zu „Selbermachen“ würde ich es ebenso schreiben: zum Selberzusammenstellen. Aber ohne Kontext ist das schwierig zu sagen, zudem sieht es nicht schön ist. Ich würde daher entweder umformulieren (Sie können es sich selbst zusammenstellen) oder bei der Duden-Hotline anrufen.
      Gruß – Andrea Görsch

      Antworten

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