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Sackbahnhof!

30. August 2010/1 Kommentar/in Aus dem Alltag /von A. Görsch

Schon immer mochte ich Sprache oder auch eben Unsprache. Eines meiner Lieblingsworte entdeckte ich vor einigen Jahren ganz nebenbei: Kleintierkadaversammelstelle. Großartig, oder? Achtundzwanzig Buchstaben, fünf Worte – alles stumpf aneinandergereiht und schon hat man einen Friedhof der Kuscheltiere vor Augen. So muss das sein mit der Sprache.

Gefunden habe ich dieses Wort vor Jahren im Zug nach Stuttgart sitzend. Der Zug fuhr Richtung Bahnhof und verlor schon an Fahrt. Stuttgart ist (noch?) ein Sackbahnhof, pardon, korrekt nennt man das Kopfbahnhof, das wusste ich damals noch nicht. Am Prellbock war ich mit meiner Freundesfamilie verabredet. Dort wurde ich bereits erwartete, oft wusste ich nicht, wer kommen würde, eine, einer oder ein paar waren immer da. Ich war noch fremd in Köln, konnte von ignoranten Professoren und Kommilitonen erzählen und kam nach Hause. Ein bisschen Wehmut beschleicht mich, denn einige davon habe ich aus den Augen verloren, einer ist nicht mehr unter uns, einige arrangieren sich auf komplizierten Ebenen – wie das eben so ist, das Leben.

Plötzlich war es da!

Und bei einer solchen Fahrt sah ich hoch oben in Stuttgart das Schild mit meinem Lieblingswort. Kleintierkadaversammelstelle. Nun hatte ich mir bis dahin noch keine großartigen Gedanken über Haustiere gemacht, weder tot noch lebendig. Beim Nachdenken erscheint es logisch, dass es so etwas geben muss, eine Sammelstelle für … Lange Zeit begleitete mich die Kleintierkadaversammelstelle in meiner Kladde, in Gedanken. Immer noch muss ich schmunzeln, wenn ich an sie denke. Jetzt war ich versucht, zu recherchieren, ob es sie noch gibt, die Kleintierkadaversammelstelle, irgendwo oben in Stuttgart.

Aber eigentlich muss ich das gar nicht wissen. Ich werde mich irgendwann einmal in Ruhe in einen Zug Richtung Stuttgart setzen und über das Leben nachdenken. Vielleicht habe ich noch einen Weißwein dabei und trinke, natürlich aus einem echten und sehr stilvollen Glas, auf vergangene Zeiten und auf dich, Martin, geht’s dir besser, ist es gut dort? Grüß‘ meinen Vater, wenn du ihn siehst, und ihre Mutter, du weißt schon, und den Kleinen …

Bei dieser Fahrt werde ich auch sehen, ob es sie noch gibt, die Kleintierkadaversammelstelle. Und es wäre schade, wenn es dann keinen Sackbahnhof mehr gäbe, wenn keiner mehr auf mich wartete, denn ganz habe ich sie nicht verloren, meine Freundesfamilie. Aber bis Stuttgart 21 realisiert worden ist, wenn überhaupt, fließt wohl noch sehr viel Wasser den Neckar herunter.

Schlagworte: Sprache, Texterin
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