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Umweg Jakarta

25. Juli 2017/0 Kommentare/in Bücher /von A. Görsch

„Umweg Jakarta“ lautet der Titel des Buches, das ich Ihnen diesen Monat vorstelle. Es ist „ein Bericht“, der „gegen alle Widerstände“ einen „Familiennachzug aus Syrien“ thematisiert, so die informierende Unterzeile. Die Autorin ist Biggi Mestmäcker, das Buch ist bei tredition erschienen. Je nach Ausgabe kostet es zwischen 4,99 € (E-Book), 12,90 € (Paperback) und 22,90 € (Hardcover).

Worum geht es in diesem Buch?

Die Autorin trifft auf einen syrischen Mann, dessen Frau und minderjähriger Sohn noch in Damaskus sind. Er hat sich von Syrien aufgemacht, weil die Familie dort keine Zukunft mehr für sich sah. Elias, so sein Name, kam im Sommer 2015 mit einem Schlauchboot von der Türkei nach Griechenland über das Mittelmeer. Den weiteren Weg nach Deutschland legte er zu Fuß zurück.

Alleine diese Zeitspanne ist sicherlich ein Buch wert, doch die Geschichte von „Umweg Jakarta“ beginnt in Deutschland. Wird Elias als Flüchtling anerkannt? Ja. Nach einer für ihn sicherlich quälend langen Zeit hat er es schriftlich, mehr noch, auch seine Familie darf nachkommen. Das lese ich auf Seite 34 des deutschsprachigen Teils*, der insgesamt 140 Seiten. Es bleiben noch über einhundert Seiten, bis die Familie endlich wieder vereint ist.

Warum über einhundert Seiten?

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wie auseinandergerissene Familien wieder zueinanderkommen? Dann bekommen Sie in „Umweg Jakarta“ eine Antwort, denn Biggi Mestmäcker hat dies dokumentiert.

Sie werden aber wahrscheinlich auch weitere Fragen haben: Warum wird es Menschen mit dem berechtigten Anspruch auf Familiennachzug so schwer gemacht? Was tun alle jene Menschen, die nicht das Glück haben, auf jemanden mit einem großen Herzen zu treffen? Wollen wir so bürokratisch und so wenig menschlich sein? Und: Können wir uns diese schier unüberwindbaren Wege überhaupt leisten, wenn wir Menschen in unsere Mitte integrieren wollen? Ganz richtig schreibt Biggi Mestmäcker:

Mit der Einführung eines wirklich erleichterten Familiennachzuges würde man außerdem dafür sorgen, dass Integration deutlich schneller beginnen kann. Denn dieses Hinauszögern ist eine totale Integrationsbremse. Die Väter können sich erst dann vollends auf Schule und Job konzentrieren, wenn ihre Familie wieder bei ihnen in Sicherheit ist.

Natürlich. Versetzen Sie sich für einen kurzen Moment in die Lage von Elias: Ihre Lieben leben in einem über dreitausend Kilometer entfernten Kriegsgebiet. Würden Sie nicht auch alles tun, um ihr Kind, ihren Ehepartner dort herauszuholen? Eben.

Fazit: „Umweg Jakarta“ lässt uns in das Herz eines geflüchteten Menschen schauen – der berichtende Ton berührt mehr als laute Appelle es tun könnten. Wir erleben die Verzweiflung eines geflüchteten Menschen, seine Hoffnungen, wir können uns die Leere ausmalen, wenn der Weg gar zu steinig wird. Denn Elias werden viele Steine in den Weg gelegt, wenn er das Recht, seine Familie nachzuholen, umsetzen möchte. Wir erfahren, wie unmöglich es für ihn ist, dieses Recht ohne Hilfe zu bekommen. Ich wünschte, alle Politiker*innen, die Entscheidungen bezüglich Flüchtlingen treffen, würden dieses Buch lesen.

* In einer Hälfte des Buches wird die Geschichte von Elias auf Deutsch, in der anderen Hälfte auf Arabisch erzählt.

Schlagworte: Buchtipp
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