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Aktuelle Seite: Startseite / Bücher / April: Vom Ende der Einsamkeit

April: Vom Ende der Einsamkeit

Eine schwierige Kindheit ist wie ein unsichtbarer Feind: Man weiß nie, wann er zuschlagen wird.

Mit diesem Zitat auf der U4, der Rückseite des Buches, war ich schon mitten im Buch, obwohl ich es zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal gekauft hatte. Mein Kopfkino sprang an, und in der Kassenschlange der Buchhandlung stehend, begann ich zu lesen. Aber schön der Reihe nach. Mein Buch des Monats ist „Vom Ende der Einsamkeit“ von Benedict Wells, 2016 bei Diogenes erschienen.

Die Geschichte dreht sich um Jules und seine älteren Geschwister Marty und Liz. Sie wachsen behütet in einem zugewandten Elternhaus und mit einer liebevollen Mutter auf:

… bis Mutter sich umdrehte und beide ansah. Ihr Blick war ein Meisterwerk. Er zeigte sowohl Verständnis für Marty angesichts seiner gemeinen Schwester wie auch für Liz angesichts ihres nervigen Bruders, vor allem aber zeigte er, dass jeglicher Streit total sinnlos war, und darüber hinaus deutete er sogar noch an, dass es für brave Kinder an der nächsten Tankstelle ein Eis geben könnte. (S. 15)

Alles gut, bis zu dem Moment des Unfalls, bei dem beide Eltern tödlich verunglücken. Zurück bleiben drei verwaiste Geschwister, die sich eigentlich Halt geben könnten. Doch im Internat, in dem sie untergebracht werden, gelten andere Regeln. Die Geschwister werden getrennt. Aus dem selbstsicheren Jules wird der „seltsame neue Junge“, der kaum etwas sagt und sich von der Klassengemeinschaft ausschließt. Bis eines Tages Alva in die Klasse kommt. Auch sie verströmt eine Düsternis, weswegen, ist noch nicht bekannt:

Alva nickte und sah mir lange in die Augen, ungewöhnlich lange, und ich werde nie vergessen, wie wir dabei einen Blick in die innere Welt des anderen werfen konnten. Für einen kurzen Moment sah ich den Schmerz, der sich hinter ihren Worten und Gesten verbarg, und sie erahnte im Gegenzug, was ich tief in mir bewahrte. Doch wir gingen nicht weiter. Wir blieben jeweils an der Schwelle des anderen stehen und stellten einander keine Fragen. (S. 59)

Das Buch wird, bis auf einige Ausnahmen, chronologisch erzählt. Allerdings werden nur einzelne Jahre oder Zeitspannen erzählt. Mehr oder weniger große Zeitlücken klaffen zwischen den einzelnen Episoden. Das ist geschickt gemacht, denn in einem Menschenleben ist einiges vorhersehbar oder für den Verlauf der Geschichte nicht relevant.

Im zweiten Teil des Buches sind alle Personen erwachsen. Das Internat ist Geschichte, Alva und Jules gehen getrennte Wege. Sie sehen sich nach Jahren wieder. Es könnte funken, doch Alva ist verheiratet und hat für Jules nur ein Geschenk. Erst Jahre später traut sich Jules, das Geschenk zu öffnen. Dann nämlich, als er erkennt, dass er sein Leben nur zu siebzig Prozent lebt. Es könnte mehr für ihn drin sein …

Fazit: Das Buch „Vom Ende der Einsamkeit“ ist ein Entwicklungsroman, eine Familiengeschichte und eine Liebesgeschichte. Es ist aber vor allem eines: ein wunderbarer Roman, großartig geschrieben. Ein Buch, das man unbedingt weiter lesen muss – und eben auch nicht, weil es dann ja zu Ende ist. Ich sage es nicht oft, aber bei diesem Buch schon: lesen! Wer noch etwas warten kann: Ich werde es zum Welttag des Buches im Rahmen der Aktion „Blogger schenken Lesefreude“ Ende April hier auf meinem Blog verlosen.

6. April 2017 von Schreiberine 4 Kommentare
Kategorie: Bücher Stichworte: Benedict Wells, Buch des Monats, Buchtipp, Vom Ende der Einsamkeit

Über Schreiberine

Texterin. Werbelektorin. Wortladenbesitzerin.

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Kommentare

  1. Katja meint

    6. April 2017 um 17:45

    Das klingt sehr spannend, liebe Andrea!
    Ich hoffe, ich denke rechtzeitig daran, um an der Verlosung teilzunehmen!

    Antworten
    • Schreiberin meint

      6. April 2017 um 17:53

      Ich könnte mir vorstellen, liebe Katja, dass du es mitbekommst. :-)

      Antworten
  2. Gabi meint

    6. April 2017 um 15:45

    Liebe Andrea,

    das Buch hat mir wie dir sehr gut gefallen, mich aber auch ziemlich beschäftigt. Auch deshalb, weil ich zwei Brüder habe und ich mir immer versucht habe, vorzustellen, was aus uns nach so einem Unglück geworden wäre. Ich habe so vielen Freunden davon erzählt, dass sie mir prompt zwei andere Bücher von ihm geschenkt haben. „Fast genial“ und „Spinner“. Kennst du die auch? Ich bin gespannt, habe aber gerade noch was anderes auf dem Nachttisch.

    Viele Grüße von Gabi

    Antworten
    • Schreiberin meint

      6. April 2017 um 16:42

      Liebe Gabi,

      ich habe mich bislang nicht „getraut“, etwas anderes von ihm zu lesen. Ich mochte dieses Buch so sehr, dass ich nicht enttäuscht werden wollte. Ist ein bisschen albern, ich weiß. Deshalb werde ich, sobald auch mein Lesestapel kleiner geworden ist, mir mal ein anderes vornehmen. Vielleicht kannst du mir ja dann schon einen Tipp geben. :-)

      Lieben Gruß – Andrea

      Antworten

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Text und Kon­zepti­on ● Werbelektorat ● Workshop Selbstständig seit 2009, ich lebe und arbeite in Hannover. Seit 2018 bin ich Gruppensprecherin der Regionalgruppe Niedersachsen des Verbandes der Freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL). Zuvor … (mehr ...)

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