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Eine Feuerwehrfrau und mehrere Feuerwehrmänner sind auf dem Bild zu sehen. Geschickt gegendert sind das Feuerwehrkräfte.

9 Tipps zum Gendern

8. März 2021/5 Kommentare/in Texttipp /von A. Görsch

In diesem Beitrag habe ich einige Tipps zum Gendern zusammengestellt, mit denen man sprachlich gerechter texten kann. Das Plus nebenbei: Meist wird ein Text durch die nochmalige Bearbeitung besser. Anlass dieses überarbeiteten Beitrags war, dass die Stadt Hannover eine „geschlechtergerechte Sprache“ eingeführt hat. Vielleicht nehmen sich die „Freunde der Stadtbibliothek Hannover“ daran ein Beispiel.*

Eine Feuerwehrfrau und mehrere Feuerwehrmänner sind auf dem Bild zu sehen. Geschickt gegendert sind die Feuerwehrkräfte.

Geschickt gegendert (Screenshot: Andrea Görsch)

Das erfahren Sie in diesem Beitrag

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  • 9 Tipps zum Gendern
    • Tipp 1: neutral bezeichnen
    • Tipp 2: konkret benennen
    • Tipp 3: ausschreiben
    • Tipp 4: direkt ansprechen
    • Tipp 5: Plural bilden
    • Tipp 6: vom Verb ableiten
    • Tipp 7: adjektivisch formulieren
    • Tipp 8: substantiviertes Partizip
    • Tipp 9: Relativsätze nutzen
  • Links und Buchtipps zum Gendern
  • Ihr Unternehmen, Ihre Entscheidung
  • Workshop: „Wie gendere ich geschickt?“

9 Tipps zum Gendern

Natürlich gibt es noch mehr Tipps zum Gendern. Ich habe die aufgelistet, die sich leicht umsetzen lassen. Im Anschluss gebe ich Ihnen zudem Buch- und Linkempfehlungen.

Tipp 1: neutral bezeichnen

Ersetzen Sie die meist männliche Personenbezeichnung durch neutrale: Publikum, Team, -kräfte, Fans … Das Wort keiner lässt sich neutral durch niemand ersetzen, jeder durch alle.

Tipp 2: konkret benennen

Sprechen Sie nicht von einem Arzt, wenn Sie eine Ärztin meinen. Ich bin keine Freundin (!) von Verallgemeinerungen, doch dieser Fall kommt erstaunlich oft vor. Aber trösten Sie sich, es ist noch keine Meisterin vom Himmel gefallen.

Tipp 3: ausschreiben

Schreiben Sie aus: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zugegeben, das ist manchmal lang und kann bei Wiederholungen ermüdend sein. Bei gleichem Wortstamm können Sie Duden-konform verkürzen: Mitarbeiter/-innen. Dies funktioniert nicht bei Wörtern, die einen Umlaut bilden. Ein Beispiel dafür ist das Wort Arzt mit der weiblichen Form Ärztin.

Möglich sind auch verkürzte Formen, die (noch) nicht im Duden stehen: Mitarbeiter*innen, Mitarbeiter_innen, Mitarbeiter:innen. Derzeit wird der Gender-Stern am meisten benutzt. Etwas unübersichtlich wird sein Gebrauch mit Artikel im Singular: der*die Mitarbeiter*in.

Tipp 4: direkt ansprechen

„Besucher müssen ihre Taschen einschließen“ – neutraler und schöner ist eine Formulierung mit der direkten Ansprache. „Bitte schließen Sie Ihre Tasche ein.“ Kurz, knapp, (politisch) korrekt.

Tipp 5: Plural bilden

Oft ist es möglich, einen Satz neutral im Plural zu bilden. Der Satz „Jeder Auszubildende muss die Berufsschule besuchen.“ kann ersetzt werden durch: „Alle Auszubildenden müssen die Berufsschule besuchen.“

Tipp 6: vom Verb ableiten

Dieser Tipp funktioniert oft bei zusammengesetzten Begriffen. Leiten Sie vom Verb ab, nicht vom Handelnden. Konkret: Schreiben Sie nicht Rednerpult, sondern Redepult, Wahlverzeichnis, Schuldenberatung …

Tipp 7: adjektivisch formulieren

Formulieren Sie nicht vom Handelnden aus gesehen, formulieren Sie adjektivisch. So wird aus dem „Rat des Psychologen“ der „psychologische Rat“, „die Kritiker“ werden durch „kritische Stimmen“ ersetzt.

Tipp 8: substantiviertes Partizip

Studierende ist ein Beispiel dafür, das bereits gewohnt klingt. Oft wird argumentiert, dass das grammatisch nicht korrekt sei. Auch hier kann sich der Sprachgebrauch ändern, was das Wort Vorsitzende zeigt.

Tipp 9: Relativsätze nutzen

Alle Teilnehmer können Sie beispielsweise leicht mit einem Relativsatz neutral formulieren: Alle, die teilnehmen, …

Links und Buchtipps zum Gendern

Weitere Tipps finden Sie in den digitalen Genderwörterbüchern
– www.gendern.de
– www.geschicktgendern.de

Bei der Stadt Hannover können Sie sich ein PDF-Dokument mit Tipps herunterladen.

Folgende Bücher finde ich sehr hilfreich:

„Handbuch geschlechtergerechte Sprache. Wie Sie angemessen und verständlich gendern“ von Gabriele Diewald und Anja Steinhauer. Duden: Berlin, 2020.
„Gendern – ganz einfach!“ von Gabriele Diewald und Anja Steinhauer. Duden: Berlin, 2019.
„Geschlechtergerechte Sprache. Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren im Deutschen“, herausgegeben von der Schweizerischen Bundeskanzlei: Bern, 2009.

Ihr Unternehmen, Ihre Entscheidung

Ob Sie in Ihrem Unternehmen oder im Privaten gendern, ist ganz allein Ihre Entscheidung. Sie müssen nicht. Mein Rat: Wenn Sie es nicht tun, setzen Sie das Thema immer wieder auf die Agenda. Sprache, Gesellschaft und Einstellungen ändern sich. Vielleicht ändert sich auch Ihre Zielgruppe, die sprachsensibler wird. Sehr aufschlussreich fand ich hierzu ein Interview mit ZDF-Moderatorin Petra Gerster.

Sollten Sie sich fürs Gendern entscheiden, gendern Sie einheitlich. Nutzen Sie nicht den Gender-Stern und die Doppelpunkte. Erarbeiten Sie oder lassen Sie sich eine Guideline erarbeiten. Wichtig ist auch: Der Chef / die Chefin müssen dahinterstehen und mit gutem Beispiel vorangehen.

Workshop: „Wie gendere ich geschickt?“

Bei einem Netzwerktreffen gab ich zusammen mit meiner Kollegin Katja Rosenbohm einen Workshop zum Gendern. Gern gebe ich diesen oder einen anderen Workshop auch für Ihr Unternehmen oder Ihre Institution oder erarbeite Richtlinien fürs Gendern. Melden Sie sich einfach bei mir: 0511 542 1988.

*Vielleicht findet der Verein „Freunde der Stadtbibliothek Hannover“ auch einen geschlechtergerechten Namen. Dann trete ich, das habe ich versprochen, sofort ein.

 

Schlagworte: Gendern
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5 Antworten
  1. Katja
    Katja sagte:
    8. März 2021 um 13:38

    Danke, Andrea! Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen, dass es unauffällige, elegante Formen gibt, um mit Texten alle anzusprechen.
    Eine Ergänzung noch zu Tipp Nummer 3: Hier hast du, stellvertretend für andere Ausdrücke, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als Beispiel gewählt. Gerade bei diesen kann man gut mit „Beschäftigte“ und „Angestellte“ arbeiten.
    Vielleicht ist dieser Tipp denen, die hier lesen, ja nützlich.

    Antworten
    • Schreiberine
      Schreiberine sagte:
      8. März 2021 um 14:27

      Guter Hinweis, Katja, vielen Dank!

      Antworten
  2. Nicole
    Nicole sagte:
    25. März 2021 um 08:48

    Hallo Andrea, gerade habe ich deinen Text zum Gendern entdeckt – so schön klar und praktisch! Magst du ihn vielleicht auch unter meinem Aufruf zur Blogparade vom 8. März stellen? Das passt ja perfekt!
    Viele Grüße
    Nicole

    Antworten
    • Schreiberine
      Schreiberine sagte:
      25. März 2021 um 09:14

      Hallo, Nicole,
      da war ein gedanklicher Funke im Bloguniversum. Heute Morgen wurde ich auf deine Blogparade aufmerksam gemacht. :-) Das mache sehr gern und lese mir gleich auch die anderen Beiträge durch. Tolle Aktion!
      Gruß – Andrea

      Antworten
      • Nicole
        Nicole sagte:
        25. März 2021 um 20:44

        So soll es sein – das Universum fügt zusammen, was zusammen gehört :)
        Danke dir für deinen Beitrag und dein Lob!
        Lieben Gruß
        Nicole

        Antworten

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