Oft gemachte Fehler bei Texten
„Ich habe hier was geschrieben, aber so richtig gut ist das nicht …“ Mit diesen Worten bekomme ich öfter Texte zum Überarbeiten überreicht. Gerne nehme ich meinem Kunden diese Aufgabe ab, weil das Ergebnis schön anschaulich ist. Wie ein Vorher-nachher-Bild: hier die abstehenden Haare und die Augenringe, dort die coole Frisur mit den „smokey eyes“.
Meistens wurde bereits vor dem Texten einiges versäumt. Über drei oft gemachte Fehler bei Texten blogge ich in diesem Beitrag für Sie. Sind diese Fehler behoben, ist schon sehr viel gerettet. Dann mache ich mich an die Feinarbeit, darüber blogge ich im nächsten Beitrag.
1. Die Grundlagen fehlen
Oft wird einfach munter drauflosgeschrieben. Dabei gilt: Alles, was im Vorfeld durchdacht wird, verbessert einen Text spürbar. Deshalb kläre ich, bevor ich einen neuen Text beginne, zunächst viele W-Fragen: Wer soll den Text warum lesen? Wer steht hinter dem Text? Was soll erreicht werden? In welchem Tonfall soll wer angesprochen werden? Wo erscheint der Text?
Soll der Text im Internet erscheinen, beachte ich bei der Textbearbeitung natürlich auch die Spielregeln fürs Netz.
2. Das Konzept wurde übersprungen
Mit den Antworten auf die W-Fragen in meinem Kopf strukturiere ich den vorhandenen Text. Denn oft fehlt einem verbesserungswürdigen Text das Konzept.
Ich rücke die Kernaussage oder die Kernaussagen in den Vordergrund, überlege, welches Thema noch wichtig ist. Was eignet sich bei einem Werbebrief für ein PS? Was interessiert den Lesenden? Mit diesen Gedanken stelle ich einen vorhandenen Text auch schon einmal komplett auf den Kopf.
3. Alles soll gesagt werden
Alles ist wichtig. Wirklich? Manchmal ist ein Text inhaltlich einfach überfrachtet, zu viel soll gesagt werden. Oft schaut man nur von der eigenen Warte aus und denkt nicht mit dem Kopf des Kunden.
Weil ich die Hausaufgaben erledigt habe – Stichwort W-Fragen –, kenne ich Zielgruppe und Kundennutzen und konzentriere mich beim Überarbeiten darauf. Bei zu viel Material kürze ich und schlage gegebenenfalls eine Unterseite oder einen Nachfassbrief vor.
Wenn Sie diese drei Punkte beachten, haben Sie schon sehr viel für Ihren Text getan! Sie werden feststellen, dass Ihr Text lesbarer ist und eine spürbare Struktur hat – gut so. Doch damit ist es noch nicht getan, nun geht es an die konkrete Arbeit am Wort. Dazu können Sie im nächsten Blogbeitrag mehr lesen.
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