Falsches Zeugnis
Spätestens mit dem dritten (!) Satz bin ich mitten im Buch. Und bleibe drin, obwohl sich die Geschichte von Anfang an recht klar aufdröselt. Teilweise wird sie auch aus der Perspektive des Mörders – oder der Mörderin – erzählt, auch wenn das Bild anfänglich nebulös ist. Trotzdem lege ich das Buch bis zum Ende kaum aus der Hand. Ich hoffe wie Karina, dass … – halt, nicht zu viel verraten. Jetzt erzähle ich zunächst einmal, worum es in diesem Blogbeitrag überhaupt geht.
„Falsches Zeugnis“ von Birgit Ebbert …
… ist mein Buch des Monats März, ein Kriminalroman, der gerade im Gmeiner-Verlag erschienen ist. Das Buch behandelt ein überaus spannendes Thema. „Ach, das ist ja nun einmal überraschend“, höre ich meine Leser/-innen ironisch ausrufen. Natürlich ist ein Krimi spannend, das ist nichts Neues. Mitgerissen hat mich das Buch, weil sich die Handlung um das Tagebuch von Anne Frank rankt. Geschickt verwebt die Autorin Birgit Ebbert Fiktion und Historie miteinander. Als Leserin frage ich mich immer wieder, ob nicht vielleicht doch eine Fortsetzung des frankschen Tagebuchs existiert.
Denn die Hauptfigur Karina Blessing, eine junge Frau, die mit dem „Neugier-Virus“ infiziert ist, bekommt eine seltsame E-Mail: Der Absender / die Absenderin behauptet, weitere Tagebücher von Anne Frank zu haben. Ob sie helfen könne, diese zu veröffentlichen?
Sind die Tagebücher doch echt?
Karina hält das zunächst für einen Scherz, dann wird ihr ein Auszug zugespielt. Sie beginnt zu recherchieren, die Fakten stimmen überein. Ist das Dokument doch echt? Zwischenzeitlich kommen in einem nahegelegenen Seniorenheim Menschen zu Tode. Bei genauerem Betrachten, dafür sorgt eine wunderbar farbenprächtige Kommissarin, stellt sich heraus, dass diese Menschen umgebracht wurden. Haben die Morde etwas mit den Tagebüchern zu tun?
Mehr verrate ich nicht, dafür lege ich „Falsches Zeugnis“ von Birgit Ebbert allen Krimifans und Geschichtsinteressierten wärmstens ans Herz. Dem Buch liegt eine mitreißende Idee zugrunde, es spielen interessante Figuren mit und bietet viel Raum zum Nachdenken.
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