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Circa ist das neue Konkret

12. Dezember 2016/0 Kommentare/in Alltag /von A. Görsch

Das Adventskonzert der Kinder beginnt in zwei Stunden. Ich hatte zugesagt, Obst und Käsestücke hübsch auf Schaschlikspießen zu drapieren. Zwanzig sollten es sein. Tags zuvor hatte ich bereits mit einem halben Auge unseren Vorrat an Schaschlikspießen überprüft. Diese werden bei uns nur alle Jubeljahre gebraucht. Fünfundzwanzig las ich flüchtig. Gut, das sollte reichen. Also kaufte ich nur Käse und Weintrauben ein. Hätte ich doch nur besser hingeschaut. Oder einfach Muffins oder Kuchen gebacken, wie ich das sonst immer tue. Denn diese Obst-Käse-Spieße sollten mich noch stressen.

Hinweis, auf dem "circa 25 Stück" steht

Wer lesen kann … (Foto: Andrea Görsch)

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil

Der erste Fehler war, dass ich den Hinweis „ca. 30 cm“ beim Lesen komplett ausgeblendet hatte. Dreißig Zentimeter können unendlich lang sein. Vor allem dann, wenn ein Kind eine heimliche Schwäche für Weintrauben hat. Gut, Improvisation ist mein zweiter Vorname, und im Kühlschrank habe ich noch Kohlrabi und Paprika.

Herrje, jetzt muss ich auch noch die Kohlrabi schälen, das war zeitlich nicht vorgesehen. Diese Obst-Käse-, äh, Gemüse-Obst-Käse-Spieße dauern länger, als ich dachte. Was ziehe ich eigentlich an? Während meine Finger nach einem Stück Kohlrabi greifen und es beherzt auf den Spieß stecken, gehe ich in Gedanken meinen Kleiderschrank durch. Das Ergebnis scheint mir nicht zu gefallen. Anders kann ich mir das Knacksen und den zerbrochenen Schaschlikspieß nicht erklären.

Die Zeit rennt gnadenlos weiter, ich bin schätzungsweise erst beim zwölften Spieß. Knack, da macht sich der nächste vom Acker. Ruhig Blut, nun mal konzentriert und strukturiert diese Spieße zu Ende bringen, rede ich mir gut zu. Ich zähle die bereits fertigen: elf. Neun liegen noch vor mir, zwei sind kaputt. Elf und neun und zwei? Genau, das ergibt „ca. 25 Stück“.

Genauigkeit ist etwas für Kleingeister

Im Rausgehen greife ich nach meiner Lieblingskette, mehr ist heute zeitlich nicht mehr drin. Schließlich muss ich die Bahn bekommen. In der Schule angekommen, gebe ich mit einer lässigen Geste die Gemüse-Käse-Obst-Spieße ab. Diskussionen über Menge und Inhalt lasse ich gar nicht erst aufkommen, ich habe getan, was ich tun konnte.

Und dann wird der Abend doch noch sehr schön. Die Kinder spielen wunderbar und in der Pause sehe ich eine Bekannte an einem meiner Gemüse-Käse-Obst-Spieße knabbern. Ich bilde mir ein, so etwas wie Dankbarkeit auf ihrem Gesicht zu sehen. Endlich, so denkt sie sicher, sind auf diesen Spießen mal nicht nur Trauben und Käse. Ich lächle ihr zu und nehme mir vor, mich ab jetzt nur noch circa jedes zweite Mal für solche Aufgaben zu melden.

Schlagworte: Alltag
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