So schreiben Sie einen richtig guten Blogartikel
Einen Blogbeitrag, der geklickt und gelesen wird. Der Ihren Leser*innen wirklich weiterhilft und Ihre Expertise im Netz untermauert. Wie Sie einen solch richtig guten Blogartikel schreiben, erfahren Sie hier.
Wie können Sie Ihren Leser*innen helfen?
Nehmen wir an, Sie besitzen eine Schreinerei. Dann bauen Sie Holzfenster ein oder entwerfen einen passgenauen Ecktisch für eine verwinkelte Küche. Natürlich ist Ihre Website auf Ihre Produkte oder Dienstleistungen optimiert.
Gehen Sie deshalb einen Schritt weiter. Überlegen Sie, welche Fragen Ihre Kundschaft haben könnte. Eine volle Tasse Kaffee ist auf das geölte Parkett gefallen und hat Flecken hinterlassen, Mist! Wie kann man diese Flecken behandeln? Oder erläutern Sie, wie man den Kratzer aus der Tischplatte entfernt. Oder, oder, oder …
Unter uns, meine meist geklickten Blogartikel befassen sich mit genau solchen spezifischen Fragen aus meinem Arbeitsbereich: Wann schreibt man Adjektive groß?, wie ist die korrekte Schreibweise bei Farben?
Tipps: Sammeln Sie Themen dieser Art. Wenn Sie einen Unternehmensblog beginnen wollen, benötigen Sie Anfangsmaterial. Selbst wenn Sie bereits einen Blog besitzen, können Sie gar nicht genug Ideen haben. Diese Ideen strukturieren Sie am besten mit einem Redaktionsplan, darüber hat meine Kollegin Stefanie Möller gebloggt.
Grundsätzlich sollten Sie sich überlegen – und dies auch immer wieder hinterfragen –, mit welcher Intention Sie bloggen. Wollen Sie Ihr Image verbessern, Kund*innen gewinnen, eine bestimmte Dienstleistung pushen … Entsprechend wählen Sie Ihre Themen aus.
Denken Sie von der anderen Seite
Das habe ich oben schon angedeutet: Lösen Sie die Probleme Ihrer Kundschaft. Sie sind der Fachmann, die Fachfrau auf Ihrem Gebiet, Sie haben das Wissen. Zeigen Sie das sprachlich so, dass auch Fachfremde verstehen, was Sie sagen möchten.
Das bedeutet: Wenn Sie Fachwörter benutzen, erklären Sie diese. Entweder im Text oder legen Sie auf Ihrer Website ein Glossar an und verlinken darauf (womit Sie ganz nebenbei hochwertigen Content schaffen und so Traffic für Ihre Website generieren – diese beiden Fachbegriffe erläutere ich in meinem nächsten Blogbeitrag, versprochen).
Das bedeutet auch, dass Sie die Kund*innenperspektive einnehmen: Der Fleck muss weg. Nicht die Beschaffenheit des Holzes zählt, seine Struktur, weswegen die heiße Flüssigkeit besonders gut in das Holz eindringen kann (vielleicht ist das so, ich weiß es nicht. Sie besitzen die Expertise für Holz). Letztlich ist das in diesem Fall auch nicht so wichtig, der Fleck soll weg. Das möchte Ihre Kundschaft, das meine ich mit: Denken Sie von der anderen Seite.
Hinweis: Ein sehr gelungenes Beispiel für das verständliche Erklären von komplexen und spezifischen Zusammenhängen ist der Podcast „Coronavirus Update“ des NDR. Vielleicht hören Sie einmal hinein, falls Sie den Podcast noch nicht kennen.
Das Keyword muss überall stehen
Der Umgang mit Keywords ist eine Wissenschaft für sich. Deshalb reiße ich dieses Thema nur an und verlinke Ihnen einen Artikel zur Keyword-Recherche. Wichtig ist, dass Sie Keywords aussuchen, die zu Ihrer Intention passen.
Bitte beachten Sie, dass das Keyword überall steckt: im Titel, im Text, in mindestens einer Zwischenüberschrift, in den Metadaten, in der Bildbeschreibung – einfach überall.
Google macht Fortschritte, aber (noch) muss das Keyword stets gleich geschrieben sein. Ein „richtig guter Blogartikel“ ist für Google etwas anderes, als wenn Sie über einen „richtig guten Blogartikel“ schreiben.
Bestandteile eines richtig guten Blogartikels
Ein Blogartikel besteht aus mehreren Teilen:
- einer aussagekräftigen Überschrift
- einem Vorspann (= Teaser), der kurz erläutert, worum es geht
- dem Text, bei dem die wichtigsten Informationen oben stehen
- einem Schluss, der abrundet und (wenn es passt) zu einer Handlung anregt
- einem passenden Bild, versehen mit einer Bildunterschrift
- in- und externen (ja, auch externen!) Verlinkungen
Wenn Sie viel zu sagen haben, können Sie Inhalt in Infokästen auslagern. Nützlich sind auch Hinweise auf thematisch passende Blogbeitrage, auf die Sie dann verlinken können.
Denken Sie zudem daran, Ihrem Blogartikel durch korrekt formatierte Zwischenüberschriften, Absätze und Aufzählungen eine lesefreundliche Struktur zu geben.
Das sind die Bestandteile, die auf Ihrem Blog gesehen werden. Aber auch hinter den Kulissen spielt die Musik. Denken Sie an
- die „sprechende“ URL, etwa www.schreiner.de/fleck-vom-parkett-entfernen
- den Titel der Website (der im Browser zu sehen ist)
- die Meta Description (der kurze Text, der bei der Google-Suche erscheint)
- die Alt-Tags für die Bilder (die kurze Bildbeschreibung)
Idealerweise hat Ihr Blog sinnvolle Kategorien. So können Sie Ihren richtig guten Blogartikel „ordentlich“ kategorisieren. Zudem sollten Sie ihn mit Schlagworten versehen. Wenn Sie mehr zu diesen eher technischen Voraussetzungen eines Blogartikels wissen möchten, empfehle ich Ihnen das Buch „Blogging für Profis: Blogpost-Anatomie. Content Hacks to go (1)“ von meiner Kollegin Carola Heine. (Ich habe hier nur auf Amazon verlinkt, damit Sie die Informationen haben. Kaufen Sie das Buch besser in Ihrem Buchladen.)
So, jetzt können Sie loslegen!
Machen Sie sich Gedanken, erstellen Sie ein Konzept und schreiben Sie dann los – viel Spaß dabei!
Sie möchten doch nicht selbst schreiben? Dann melden Sie sich bei mir, 0511 542 1988 oder info at wortladen.com. Gern texte ich für Sie einen richtig guten Blogartikel.
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