So gut schmeckt Klimaschutz
Haben Sie einen guten Vorsatz? Vielleicht essend die Welt retten? Wenn das – oder ein paar Stufen darunter – einer Ihrer Vorsätze ist, dann empfehle ich Ihnen dieses Buch: „So gut schmeckt Klimaschutz. Kochen, genießen, Umwelt schonen“ von Melanie Kirk-Mechtel. Herausgegeben 2023 von der Verbraucherzentrale NRW, es kostet 20 Euro.*
„So gut schmeckt Klimaschutz“
Der Titel sagt es bereits: Es geht darum, mit unserer Ernährung dazu beizutragen, das Klima zu schützen. Denn, so die Autorin Melanie Kirk-Mechtel, „auf dem Weg zu einer klima- und umweltschonenden Ernährung zählt jeder Schritt“ (Seite 13).
Es muss nicht der große Schritt hin zur veganen Ernährung sein. Dass auch kleine Schritte etwas bewirken können, wissen wir. Denken Sie daran, wie aus einem jungen Mädchen eine Bewegung wurde. Wie manche Wahlen ganz knapp mit nur wenigen Stimmen Unterschied gewonnen oder verloren werden (das heißt nicht, dass nicht auch auf anderen Ebenen etwas passieren müssen …).
Erster Teil: Information
Knapp die Hälfte des Buches verwendet Kirk-Mechtel, um etwa über folgende Themen zu informieren:
- Was genau ist klimaschonendes Essen
- Wie ist die Ernährungspyramide aufgebaut
- Was kann man bei tierischen Lebensmitteln beachten
- Wie kann in der Küche Energie gespart werden
Ich ernähre mich seit vielen Jahren vegetarisch und mache nur ab und an eine Ausnahme für ein Fischgericht. Dennoch habe ich viele Tipps und Anregungen aus der Lektüre mitgenommen. Elementar finde ich diesen Hinweis auf Seite 22:
Daher ist es wichtig, Lebensmittel – egal ob tierisch oder pflanzlich – nicht anhand einzelner Fußabdrücke zu beurteilen, sondern die gesamte Ökobilanz zu betrachten. Dann bleibt es nämlich dabei: Weniger Fleisch und mehr Gemüse zu essen, ist auf jeden Fall eine gute Strategie, um den Planeten zu retten. Dabei ist es zentral, möglichst auf bewässerungsintensive Produkte aus Trockengebieten zu verzichten und dafür lieber regional und saisonal einzukaufen.
Zweiter Teil: Rezepte
Der zweite und etwas größere Teil besteht aus Rezepten. Sehr aufmerksam finde ich, dass diese Rezepte nach Jahreszeit sortiert sind. In den gerade zurückliegenden Ferien habe ich bereits ein Rezept ausprobierte: Vollkornfladen mit Rosenkohl und Maronen, sehr lecker. Einen Hinweis möchte ich geben: Die Rezepte sind für zwei Menschen, nicht für vier (das hatte ich noch nicht gelesen).
Gut fand ich, dass die Zutaten in der Reihenfolge ihrer Verarbeitung aufgelistet sind. Oft sehe ich das in Rezepten nicht und ärgere mich bei der Zubereitung, weil ich mich umständlich durch das Rezept lesen muss. Offtopic: Zunächst dachte ich, dass das nerdig ist. Aber: Meine Kollegin Sabine Schlimm hat eine Anleitung fürs Schreiben von Rezepten veröffentlicht. Von wegen nerdig …
Wem empfehle ich „So gut schmeckt Klimaschutz“?
Mir hat an „So gut schmeckt Klimaschutz“ gut gefallen, dass das Hintergrundwissen fundiert und ohne erhobenen Zeigefinger vermittelt wird. Die Rezepte lesen sich leicht und lecker, ich freue mich schon auf die nächsten. Deswegen empfehle ich dieses Buch allen, die kochend ein wenig mehr auf die Umwelt achten und essend die Welt retten möchten.
* Der Verlag hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar überlassen, danke dafür.
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