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Auf dem Bild sind zwei Bücher zu sehen, bei denen der Ausruf "Hilfe" einmal mit, einmal ohne Komma steht.

Ausruf – mit oder ohne Komma?

16. Oktober 2015/5 Kommentare/in Texten /von A. Görsch

Diese beiden Bücher habe ich bei meinen Kindern gesehen. Einmal steht nach „Hilfe“ ein Komma, einmal nicht. Was stimmt?

Auf dem Bild sind zwei Bücher zu sehen, bei denen der Ausruf "Hilfe" einmal mit, einmal ohne Komma steht.

Ausruf mit oder ohne Komma?

Das erfahren Sie in diesem Beitrag

  • Genauer auf den Ausruf geschaut
  • Zurück zu den Kinderbüchern
  • Dramatisches Komma für den „echten“ Ausruf

Genauer auf den Ausruf geschaut

Kurze Ausrufe wie „Ach“, „Hurra“ oder „Oh“ sind Stilmittel, die verwendet werden, um eine Aussage lebendiger zu machen. Sie werden auch Empfindungs- oder Ausrufewörter genannt, der Fachbegriff dafür lautet Interjektion. „Hilfe“ zähle ich in meinem Fall auch dazu.

Wegen der Kommafrage greife ich zu einem treuen Begleiter, dem „Handbuch Zeichensetzung“ aus dem Dudenverlag. Unter dem Stichwort „Kurze Ausrufe (Interjektionen)“ steht, dass diese Wörter mit einem Komma abgetrennt werden. Als Beispiele werden genannt: „Hurra, wir haben es geschafft!“, „Ach, das ist aber schade!“ Bitte beachten Sie die Ausrufezeichen am Ende der Sätze.

Weiter sagt mein treuer Begleiter: „Ist der Ausruf nicht betont, dann kann er ohne Kommas im Satz stehen.“ Das Beispiel dazu lautet: „Ach lass mich doch in Ruhe.“ Bitte beachten Sie auch den Punkt am Satzende, denn der unbetonte Ausruf endet unaufgeregt ohne Ausrufezeichen.

Zurück zu den Kinderbüchern

Der Buchtitel, bei dem die Lehrerin geschrumpft wird, ist demnach ein betonter Ausruf: „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ – allerdings fehlt am Satzende das Ausrufezeichen, das auch im Buchtitel vorkommen darf.

Der Buchtitel „Hilfe die Herdmanns kommen“ ist formal ohne Komma und Ausrufezeichen korrekt – allerdings ist er dadurch unbetont, was man sich bei der Geschichte um die Herdmanns kaum vorstellen kann.

Dramatisches Komma für den „echten“ Ausruf

Merken kann man sich: „Echte“ Ausrufe, also solche, die Leben in den Text bringen, werden mit einem Komma vom restlichen Satz abgetrennt. Das Komma sorgt für die dramatische Sprechpause nach dem Empfindungswörtchen. Zudem bekommt der „echte“ Ausruf am Satzende ein Ausrufezeichen.

„Unechte“ Ausrufe, oder unbetonte, kleben am Satz, ihnen folgt kein Komma. Dadurch fehlt ihnen die dramatische Sprechpause, ihnen fehlt auch das aufgeregte Ausrufezeichen am Ende.

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5 Antworten
  1. Bruno Vögele
    Bruno Vögele sagte:
    30. September 2021 um 14:14

    Guten Tag, liebes Wortladen-Team!

    Vielen Dank für die umfassenden und einleuchtende Erklärungen zum Thema „Dramatisches Komma für den „echten“ Ausruf“.

    Freundliche Grüsse
    Bruno

    Antworten
    • A. Görsch
      A. Görsch sagte:
      30. September 2021 um 14:26

      Sehr gern und herzlichen Gruß aus dem Wortladen

      Antworten
  2. x3Ray
    x3Ray sagte:
    22. September 2022 um 11:16

    Das Komma würde ich als zwingend ansehen, wie soll man „Hilfe die Herdmanns kommen“ denn sonst aussprechen? Das aber nur zur Unterstreichung, dass das „Hilfe“ einen Ausruf darstellt.

    Nun könnte ich mir aber noch vorstellen, dass der Verlag aus „typographischen“ Gründen auf Satzzeichen im Titel verzichtet, das kann man immer mal beobachten. Das sollte aber keine Entschuldigung sein und auch kein Grund für fehlerhafte Rechtschreibung. ;)

    Antworten
  3. x3Ray
    x3Ray sagte:
    22. September 2022 um 11:19

    Und noch ein Nachtrag dazu, damit sich kein Verlag rausreden kann: Die optische Gestaltung mit dem im Vergleich zum restlichen Titel überdimensionalen „HILFE“ zeigt uns, dass auch der Verlag das Wörtchen als Ausruf versteht.

    Antworten
    • A. Görsch
      A. Görsch sagte:
      22. September 2022 um 13:43

      Sehe ich auch so: „Hilfe, die Herdmanns kommen!“ – das ist für mich die korrekte Variante.

      Antworten

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