Suppen für Syrien

„Als ich die syrischen Flüchtlinge im Libanon besuchte, sagte ich zu ihnen: ‚Wenn ich Friseurin wäre, würde ich euch kostenlos die Haare schneiden. Weil ich Kochbuchautorin und Fotografin bin, werde ich durch meine Arbeit versuchen, zu helfen wie ich kann.‘“ So beginnt Barbara Abdeni Massaads Buch „Suppen für Syrien. 80 Lieblingsrezepte aus aller Welt“.

Weil ich auch keine Friseurin bin, blogge ich über das Buch und lege Ihnen „Suppen für Syrien“ ans Herz. Es ist mein Buch des Monats Juni, in diesem Jahr bei DuMont erschienen und kostet 34 €. Der Erlös geht zu 100 Prozent an Schams e. V. Das ist eine Organisation, die in Syrien, der Türkei und im Libanon syrische Kinder und Jugendliche unterstützt.

Weil eine Suppe auch tröstet

Das Buch ist nicht nur ein Kochbuch, es erzählt auch ein bisschen. Der Autor Rafik Schami übernimmt einen Teil davon. Gewohnt virtuos schlägt er den Bogen von der märchenhaften Gastfreundschaft der Beduinen bis hin in unsere Zeit und berichtet auch über die Arbeit an dem Buch.

Bekannte Namen locken mehr Menschen hinter dem Ofen hervor, deshalb wurden international anerkannte Köch*innen um ein Rezept gebeten. Wem also die Namen prominenter Menschen bei einem Kochbuch wichtig sind, kommt mit dem Buch auf den Geschmack.

Warum wurden es ein Buch über Suppen? „Weil eine Suppe nicht nur nahrhaft ist, sondern auch Trost und Wärme schenkt.“ (Rafik Schami auf Seite 12). Hätte ich es nicht schon gekauft, hätte ich als Suppenliebhaberin es spätestens jetzt haben müssen.

Schön gestaltet, schön geschrieben

Zudem ist das Buch luftig gestaltet, jedes Rezept hat eine Doppelseite mit Foto bekommen.

Ein Blick ins Buch „Suppen für Syrien“ (Foto: Andrea Görsch)

Durch zwei leckere Rezepte habe ich mich schon gekocht und mir vorgenommen, jede Woche ein neues Rezept auszuprobieren. Die Rezepte sind verständlich und ansprechend geschrieben, ich mache Ihnen etwas Appetit:

Am Vortag die Bohnen 24 Stunden in reichlich kaltem Wasser einweichen. (Sie haben noch Zeit, also könnten Sie auch gleich noch selbst gemachte Hühnerbrühe kochen.)

Am nächsten Tag: Musik auflegen. Die Bohnen abgießen …

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, mich bekommt man mit solchen Worten. Hätte ich das Buch nicht schon gekauft …

Fazit: „Suppen für Syrien“ ist ein schön gestaltetes und geschriebenes Kochbuch. Es tröstet die Menschen beim Kochen, beim Essen und auch ganz real, da die Erlöse syrischen Kindern und Jugendlichen zugutekommen – kaufen Sie es!