Fehler aus selbst verfassten Texten zu fischen, kann mühsam sein. Eigene Texte kennt man in- und auswendig, das Auge weiß, was dort steht und liest nicht mehr ordentlich, man ist betriebsblind geworden. Deshalb lasse ich meine Texte gerne von einem Testfisch gegenlesen.
Doch was, wenn alle Testfische gerade abgetaucht sind und kein fremdes Auge meinen Text lesen kann? Dann muss ich mich und mein Auge überlisten. Dafür können Sie sich meine Wortladen-Liste downloaden, die auch über meinem Schreibtisch hängt.
Fehler finden: 10 Tipps
Hier bekommen Sie meine 10 Tipps für das inhaltliche Lesen und Korrigieren von selbst verfassten Texten:
1. Wechseln Sie die Perspektive und lesen Sie den Text aus Sicht Ihrer Zielgruppe. Gefällt er Ihnen immer noch?
2. Lesen Sie sich den Text langsam laut vor. Wenn Sie beim Lesen stocken, müssen Sie an dieser Stelle noch feilen.
3. Gönnen Sie dem Text eine Nachtruhe. Mit Abstand blickt man objektiver auf seinen Text und findet leichter Fehler.
4. Drucken Sie den Text aus und „lesen“ Sie ihn mit einem Stift. Lesen Sie ganz langsam nur das Wort, bei dem der Stift verharrt.
5. Lesen Sie den Text Wort für Wort von hinten. Dadurch konzentriert man sich nicht auf den Sinn und findet leichter Fehler.
6. Wenn Sie wissen, dass Sie eine Schwäche für Passivkonstruktionen haben, lesen Sie den Text bewusst daraufhin durch.
7. Suchen Sie im Text gezielt immer nur eines: Suchen Sie beispielsweise nicht gleichzeitig nach Passivkonstruktionen und Substantiven.
8. Lassen Sie sich helfen und nutzen Sie die Word-Korrektur und den Dudenkorrektor. Die elektronischen Helfer finden nicht alle, aber doch einige vermeidbare Fehler.
9. Wenn Sie einen Satz ändern, beherzigen Sie mindestens Tipp 2, 4 und 5. Oftmals baut man beim Verbessern Fehler ein.
10. Wenn Sie sich entschließen, eine Werbelektorin zu beauftragen, sollten Sie danach wirklich nichts mehr an Ihrem Text ändern.
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